Konrad Mischung

Geboren am 10. März 1887 in Groß-Scham als Bauernsohn, dessen Vorfahren aus Traunau stammten, gefallen am 19. August 1915 als Leutnant an der Isonzo-Front (Italien). Volkschule im Geburtsort, Gymnasium und Mittelschule in Werschetz (1899-1907), Hochschulstudium (deutsche und französische Sprache) in Budapest, Deutschland und Frankreich (Lyon). Er erwarb 1913 in Budapest sein Diplom als Philologieprofessor für Gymnasien. Anschließend war er Studienpräfekt (Aufseher-Pädagoge) am Bauernkonvikt in Szegedin und Supplent an der dortigen Handelsschule.

Als Student in Budapest gründete er im Oktober 1910 mit Kommilitonen (Anton Bader, Hans Hagel, Matthias Hubert u. a.) die schwäbische Jugendakademiker-Bewegung „Erzschwaben“, die sich gegen die ungarischen Entnationalisierungsbestrebungen einsetzte. Mischung wurde daher verdächtigt, „pangermanische“ Ansichten zu verbreiten. Als Einjährig-Freiwilliger gleich nach Ausbruch des ersten Weltkriegs einberufen kam er als Leutnant der Reserve an die Italienfront, wo er während eines Gefechtes am Isonzo tödlich verletzt wurde. Einen Teil seiner Briefe von der Front (voller Todesahnung) veröffentlichte Dr. Thomas Schön (mit biographischen Daten und einem Foto) im Heft 2/1927 der „Banater Deutschen Kulturhefte“.

Werke von K. Mischung:
Die deutsche Mundart von Nagyzsàm. Budapest 1913 (Manuskript, Zulassungsarbeit)
Ein Vermächtnis in Briefen. Hans Diplich (Hrg.), Salzburg 1954

Quelle für diese Seite:
Banatdeutsche Persönlichkeiten. NBZ, 13. April 1986